Gelenkersatz

Ein künstlicher Gelenkersatz, sei der degenerativ oder traumatisch bedingt, hilft in der Regel Funktion wiederherzustellen. Diese Funktion kann zur besseren Beurteilung auch Bewegungsanalytisch untersucht werden. So wurde das Gangbild nach Einsatz einer Knie-TEP näher untersucht, um Ursachen verbliebener Funktionsdefizite aufzudecken. Auch bei Patienten mit arthrotischer Degeneration des oberen Sprunggelenks ist der Einsatz einer Endoprothese ein gängiges chirurgisches Verfahren. Die genauen Auswirkungen auf die Fußbewegung wurden mit dem Heidelberger Fußmodell untersucht. Diese Ergebnisse können verwendet werden, um funktionelle Vorteile gegenüber klassischen Verfahren der Gelenkversteifung zu überprüfen.

Auch die Bewegungsanalyse der oberen Extremität steht immer wieder im Interesse, da untersucherunabhängig exakt statische, aber auch dynamische Prozesse erfasst werden können. Dabei wurde das Heidelberg Upper Extremity Model (HUX) eingesetzt, um die Reproduzierbarkeit und Propriozeptionsfähigkeit von vorgegebenen Winkeln und Maximalwinkel bei unterschiedlichen Modellen von Schulter-TEPs (Hemi- vs. Totalprothese vs. inverse Prothese) exakt zu untersuchen. Zum anderen wurden Unterschiede in den Bewegungsmustern bei definierten Aufgaben des täglichen Lebens untersucht. Diese Informationen könnten Hinweise auf klinische Vorteile eines Prothesenmodells bezüglich der untersuchten Parameter liefern.