Haltungsanalyse im Sitzen

Für nicht bzw. schwer gehfähige Patienten ist die Sitzversorgung von großer Bedeutung. Oft benötigen diese Patienten aufgrund ihrer eingeschränkten Haltungskontrolle bzw. durch Spastiken induzierte Gelenkkontrakturen besondere und individuell zugerichtete Sitzmöglichkeiten. Es gilt im Sitzen eine gute Stabilität zu erreichen und gleichzeitig die Armfunktion des Patienten möglichst nicht einzuschränken.

Besondere Aufmerksamkeit verdient dabei auch die permanente Druckbelastung des Weichteilgewebes beim Sitzen. Durch die Kombination von Bewegungs- und Sitzdruckanalyse können hier die Funktionalität von Sitzversorgungen überprüft werden.

Die Arbeitsgruppe ist hier insbesondere an der Entwicklung einer Sitzversorgung für Kinder mit Infantiler Zerebralparese beteiligt, die mit Drucksensoren, die Haltung des Kindes überwacht. Lange unkontrollierte Phasen mit ungünstiger Sitzposition sollen vermieden werden, indem sich der Sitz in diesen Situationen über mehrere Motoren teilweise automatisch in andere Positionen einstellt.